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Costa Rica - Places to be

Costa Rica ist ein Land, das dem Urlauber einiges zu bieten hat. Eine bunte Vielfalt an Tieren und Pflanzen findet sich über das ganze Land verteilt. Im Hochland ist es der Göttervogel Quetzal, der die Aufmerksamkeit auf sich lenkt, ganz im Norden Costa Ricas – an der Grenze zu Nicaragua – der eher selten gewordene große Soldatenara, den man vor die Linse zu bekommen versucht. Darüber hinaus tummeln sich kecke Äffchen in den Baumwipfeln oder auch schwer zu entdeckende Faultiere und viele weitere Bewohner.

Aber auch der dichte Dschungel an sich, der an einigen Stellen einem mystischen Märchenwald gleicht, oder von Palmen gesäumte Traumstrände wird man in Costa Rica nicht missen. Nachfolgende Orte, Strände und Vulkane Costa Ricas sollen einen Überblick geben, was es in dem kleinen Land alles zu entdecken gibt und wie unterschiedlich ein Land doch sein kann. Lasst euch verzaubern von der Einzigartigkeit des kleinen Costa Ricas!

Regionen und Orte, die ihr nicht verpassen solltet

Das Urwald-Paradies am Rio San Carlos ist nur 12 Kilometer von der Grenze Nicaraguas entfernt. Wenn die Grenzbeamten des Nachbarstaates in ihrer bunten Hütte mal wieder ein Auge zudrücken, dann könnte man sogar mit einem der schmalen Boote ein Stück den Grenzfluss Rio San Juan hinauf fahren, der schon zu Nicaragua gehört.

Die schmalen Fluss-Boote, natürlich zeitgemäß mit Außenborder, gehören hier immer noch zu den wichtigsten Verkehrsmitteln und die Flüsse zu den bevorzugten Verkehrswegen. Auf den Regenwaldpfaden können die Bewohner in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Hierzu zählen unter anderem der Rotaugenlaubfrosch, Papageien und Kaimane. Vor allem letztere könnt ihr auf Kanutouren besonders nahe kommen. Wenn ihr nicht gerne selber paddeln möchtet, könnt ihr auch auf einer Bootstour auf dem Rio San Carlos entspannen. Viele verschiedenfarbige Schmetterlinge könnt ihr im Schmetterlingsgarten vor Ort bestaunen.

Die Drake Bay befindet sich in der Provinz Puntarenas und ist nach Sir Francis Drake, einem englischen Seefahrer, der bei seiner Weltumsegelung im Jahr 1597 hier ankerte, benannt. In der Drake Bay trifft man, wie auch auf der restlichen Halbinsel Osa, eine üppige Tierwelt an, unter anderem findet man Buckelwale, Tukane und auch Rote Aras vor.

An den südlichen Teil der Drake Bay gelangt man über einen Pfad durch den Urwald. Man passiert Kakao- und Kaffeefelder und erreicht dann die Mündung des Flusses Agujitas, wo man hervorragend Kanutouren durch den Urwald unternehmen oder auch einfach schwimmen und Schnorcheln kann. 

Folgt man diesem Pfad weiter, erreicht man noch weitere schöne Strände wie die Playa San Josecito (gut zum Schnorcheln) und Rincón de San Josecito. Zu erreichen sind die Buchten auch mit dem Boot von Sierpe aus. Der gleichnamige Fluss gilt als das größte Mangrovengebiet Mittelamerikas, hier sind noch einige wenige Exemplare des Harpieadlers, der vom Aussterben bedroht ist, heimisch. Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem Flugzeug anzureisen, nördlich von Agujitas befindet sich eine kleine Landepiste. Während der Walsaison von Ende Juli bis Ende September (teilweise auch im Januar und Februar) ist dies einer der besten Orte um die großen Säugetiere zu beobachten. Ein Besuch im nahe gelegenen Nationalpark von Corcovado oder ein Bootsausflug zur Isla del Caño (Schnorchelmöglichkeiten) sind empfehlenswert. In der Drake Bay gibt es noch sehr viel Primärwald, der überwiegend bis an die Strände heranreicht. Die Besonderheit der meisten Lodges rund um die Drake Bay ist, dass sie nur per Boot erreicht werden können. Hier könnt ihr die Seele baumeln lassen und die Natur genießen.

Die Fahrt nach Monteverde führt über eine abenteuerliche Schotterpiste. Das bergige Monteverde (grüner Berg) ist durch den tropischen Berg-Nebelwald geprägt. Die ständig hohe Luftfeuchtigkeit ist Grund für den starken Moos- und Flechtenbewuchs, der euch den Wald wie im Märchen erscheinen lässt. Nicht umsonst nennen sogar die Wissenschaftler dieses Ökosystem Elfenwald. Hier könnt ihr bei ausgedehnten Spaziergängen die Seele baumeln lassen und mit viel Glück den Paradiesvogel Quetzal entdecken.

Monteverde ist vor allem für seinen Nebelwald weltweit bekannt, aber auch der hier produzierte Käse ist sehr beliebt und kann fast überall in Costa Rica gekauft werden. Die Produktion des Käses wurde zeitgleich mit der Gründung Monteverdes im Jahr 1951 begonnen, als mehrere Quäkerfamilien aus den USA in diese Gegend kamen. Sie wollten ein Produkt herstellen, das sich lange aufbewahren lässt. Da Monteverde durch seine Bekanntheit viele Reisende anzieht, gibt es eine ausreichende Anzahl an Unterkünften, Restaurants, etc.

Das riesige Naturschutzgebiet (12.000 Hektar) zieht sehr viele Besucher an. Hier leben etwa 2.500 Pflanzenarten und es wurden schon über 100 verschiedene Säugetiere wie Jaguare, Pumas, Affen, Tapire, Faultiere etc. und mehr als 120 Reptilienarten beobachtet. Aber auch die über 400 Vogelarten, von denen der bunte Quetzal der wohl berühmteste ist, sind nicht zu missachten. Wer jedoch nur die Tierbeobachtung zum Ziel hat, sollte nicht in der Regenzeit anreisen, da man hier nur sehr wenige Tiere zu sehen bekommt. Es ist auch zu empfehlen, einen einheimischen Guide mitzunehmen, der erklären kann, wann sich die Tiere an welchen Stellen aufhalten. Schon allein durch die Vielfalt der Natur in Monteverde wird es nie langweilig. Für diejenigen, die dennoch nach mehr Abenteuer suchen, ist eine optionale Canopy-Tour zu empfehlen. An Drahtseilen befestigt flitzt man von Baumkrone zu Baumkrone und kann so die Wälder von oben erkunden.

 

Schon bei der Fährüberfahrt von Puntarenas nach Paquera fällt dem Reisenden die Einsamkeit der Nicoya Halbinsel ins Auge. Die vorgelagerten Inselchen sind größtenteils unbewohnt und bieten als Naturreservate Rückzugsorte für Seevögel und viele andere Tiere.

Bis kurz vor der Landung, sieht man keinen Hafen und überlegt wo man denn von der Fähre gehen wird. In Paquera erwartet einen dann eine kleine Kneipe und eine Straße, die leicht bergauf in Richtung Tambor, Montezuma und Malpais verläuft. Weiter führt der Weg dann vorbei am Reservat El Curu, von wo aus neben Touren im Reservat auch Bootstouren zu der Isla Tortuga angeboten werden, bis zum schönen Sandstrand Tambor. Die naturbelassene Bucht bietet mit ihrer geschützten Lage auch gute Badebedingungen für Kinder.

Folgt man der Straße weiter in Richtung Westen, kommt auf der linken Seite zunächst das Hotel Tango Mar, welches für alle Gäste mit etwas höheren Ansprüchen perfekt geeignet ist. Nach weiteren 5 Kilometern erreicht man Montezuma. In diesem kleinen Hippie-Städtchen fühlt sich jeder wohl, der an schönen Stränden baden möchte, abends in kleinen Geschäften bummeln und in leckeren kleinen Restaurants und Sodas essen möchte. Nach weiteren 8 Kilometern steht man vor dem Eingang des Nationalparks Cabo Blanco. Hier kann man bei ausgiebigen Wanderungen verschiedene Affenarten, Nasenbären, Fledermäuse, Schmetterlinge und vieles mehr sehen. Folgt man einer holprigen Straße über die Hügel erreicht man die Strände von Malpais, Playa Carmen und Santa Teresa. Die kleinen Straßendörfer hier ziehen besonders Surfer an, die die großen Wellen für tollkühne Ritte nutzen. Gegen 18:00 Uhr kommen diese dann, nachdem die Sonne als glühend roter Ball im Meer untergegangen ist, aus dem Wasser und füllen die kleinen Kneipen und Bars entlang der Straßen.

Die Nordkaribik ist geprägt durch ein wirres System von Kanälen und tropischem Regenwald. Der Nationalpark Tortuguero ist wohl der berühmteste Teil dieser Region. Dieser gehört zu einem länderübergreifenden UNESCO Biosphärenreservat mit dem Namen Indigena Maiz und beherbergt eine große Anzahl an Tieren. Aber auch das Hinterland dieses Karibik-Abschnittes bietet viele Möglichkeiten, da es noch sehr viel tropischen Regenwald hat, den ihr auf Spaziergängen erkunden könnt.

 

Das Orosital liegt ca. 1 Stunde östlich der Hauptstadt San José und bietet euch alles, was ihr euch für einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt wünscht.

In diesem wunderschönen Kaffeeanbaugebiet könnt ihr wandern, Mountainbiken, reiten, schwimmen oder auch einfach nur die Vielfalt der tropischen Vogelwelt beobachten. Es gibt zwei von vulkanischen Quellen gespeiste Thermalbäder gleich in unmittelbarer Nähe der Orosi-Lodge, sowie mehrere erfrischende kalte Pools. In Orosi findet ihr die älteste Kirche Costa Ricas, welche 1743 von den spanischen Eroberern erbaut wurde. Daran angeschlossen gibt es ein kleines Museum für sakrale Kunst.

Nach einem Spaziergang im Tal könnt ihr optional weiter zum Tapanti Nationalpark am Oberlauf des Flusses aufbrechen. Dieser zählt zu einem der regenreichsten Flecken Costa Ricas und hat dadurch und durch die Höhe über dem Meeresspiegel eine sehr spezielle Tier- und Pflanzenwelt. Auf verschiedenen Wanderwegen könnt ihr den Park erkunden und auch Raubkatzen wie den Ozelot und die Tigerkatze entdecken. Auch der Vulkan Irazú ist nicht weit von Orosí entfernt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Sarapiquí liegt in einer eher feuchten klimatischen Zone und bietet eine beeindruckende Vegetation. Auf dem Weg nach Puerto Viejo de Sarapiquí seht ihr überwiegend Ananas-Plantagen sowie grüne Weideflächen und Regenwälder. Die Region eignet sich herrlich für Regenwaldwanderungen, Boots- oder Raftingtouren.

Ihr könnt auf Entdeckungstour im tropischen Regenwald in Sarapiquí gehen. Dafür bietet sich unter anderem das Biologische Reservat Tirimbina an. Es ist ein Privatreservat, das viel zu Forschungszwecken genutzt wird. Vor Ort könnt ihr eine Schokoladentour buchen und euch den historischen Hintergrund dieser Leckerei erklären und die einzelnen Schritte in der Herstellung vorführen lassen. Hier soll es im Wald sogar noch Jaguare geben! Neben dem Reservat liegt das Centro Neotropico, das eine weitere gute Option ist mehr über das Ökosystem des tropischen Regenwaldes zu erfahren.

Der Vulkan Rincón de la Vieja liegt mit einer Höhe von 1.898 Metern im gleichnamigen Nationalpark, etwa 25 km entfernt von Guanacastes Provinzhauptstadt Liberia im Nordwesten Costa Ricas. Am Fuße des Rincóns, der Teil der Gebirgskette von Guanacaste ist, hat man die Wahl zwischen drei verschieden langen Wanderrouten, auf denen man Attraktionen wie Schwefelquellen und Schlammlöcher sieht. Außerdem ist dort nicht nur eine einzigartige Flora und Fauna zu entdecken, sondern Wanderern laufen regelmäßig exotische Tiere wie Nasenbären, Leguane und Gürteltiere über den Weg.

Auf verschiedenen Wanderwegen könnt ihr nicht nur mit Glück den Tapir entdecken, sondern auch die vulkanische Aktivität bestaunen. Am Rincón de la Vieja gibt es mehrere Krater, kleine Kraterseen oder auch Fumarolen zu bestaunen. Zum Teil könnt ihr die Schwefelgase aber auch schon von weitem riechen. Es gibt auch kleinere Wasserfälle, die ihr erwandern könnt, um in herrlich frischem Wasser zu baden. Weitere Informationen findet ihr auch unter der Rubrik Nationalparks.

San Gerardo de Dota liegt im Hochland von Costa Rica. Fährt man von San José über die Panamericana nach San Isidro de El General, so verlässt man am Kilometer 80 die große Straße und schlängelt sich in kleinen Serpentinen in das Bergdorf. Die Gegend ist durch den mystischen Nebelwald geprägt. An etwa 360 Tagen im Jahr regnet es hier und ab späterem Nachmittag wird die Sicht aufgrund des Nebels relativ schlecht. Der Regen ist meist nur ein schwacher Niesel, gerade genug um ohne Regenschutz nass zu werden. Wenn man glaubt, in Costa Rica ist es überall warm, so täuscht man sich hier oben zumindest nachts. Denn es kann besonders im Winter auch mal bis zum Gefrierpunkt kalt werden.

Bei Wanderungen im angrenzenden Nationalpark Los Quetzales kann man auf verschiedenen Wegen Farne, Lianen und natürlich die Urwaldriesen bestaunen. Bei Ornithologen ist die Gegend ein Geheimtipp, da man hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den Göttervogel Quetzal sehen kann. Aber auch kleinere Säugetiere bekommt man häufig zu Gesicht. Für eine Tierbeobachtungstour lohnt es sich früh aufzustehen, am Besten schon gegen 04:30 Uhr und einen Guide zu buchen. Denn früh morgens ist der Wald am belebtesten und in dem hohen und dichten Dickicht ist es meist nicht einfach die an den Wald angepassten Tiere zu finden. 

Tipp: Falls ihr ein ganz besonderes Souvenir kaufen möchtet, schaut in den kleinen Shops eurer Lodges doch mal nach den schönen selbst gestrickten Mützen. Eine echte Costa Rica Mütze hat kaum jemand!

Neben zahlreichen tropischen Stränden, die vor allem Surfer aufgrund der hohen Wellen schätzen, sind weitere mögliche Freizeitaktivitäten hier die Entdeckung der verschiedenen Schutzgebiete der Region.

Das Naturreservat Cabo Blanco ist das südlichste Schutzgebiet für den tropischen Trockenregenwald Costa Ricas. Es umfasst auch die Insel Cabo Blanco, die die Heimat vieler Vögel ist. Ebenfalls erwähnenswert ist das Reservat Guayabo, Negritos und Pájaros, das aus 4 verschiedenen Inseln besteht, zu denen Bootstouren angeboten werden. Neben einer sehr vielfältigen Tierwelt, in der ihr viel Zeit mit Beobachtungen verbringen könnt, sind die feinsandigen Strände sehr empfehlenswert.

Hier gelangt man nicht nur in eine andere geografische Region, sondern man lernt auch eine ganz andere Mentalität der Costa Ricaner kennen. Die Mentalität der Karibikbewohner an der Küste ähnelt stark der Mentalität der Bewohner der großen Antillen, was die gemeinsame Geschichte mit sich bringt. Hier leben die Nachkommen der Bananenarbeiter, die im ganzen karibischen Kulturkreis vor allem aus Afrika stammen. Insgesamt läuft das Leben nochmals langsamer ab als im Rest des Landes! Im Hinterland, am Fuße des Talamanca Gebirges, leben die letzten indigenen Stämme des Volkes der Bri Bri und Kekoldy, zwei sehr interessante Kulturen, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Neben einem Bad im karibischen Meer, Tierbeobachtung und Schnorcheln im Cahuita Nationalpark und Wanderungen im Regenwald bietet sich hier die Gelegenheit einfach in ausgeglichener, lockerer Atmosphäre die Zeit zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Wenn ihr die Natur in ihrer ursprünglichen Gestalt sucht, dann findet ihr hier euer eigenes Paradies. Die Südpazifikregion und vor allem die Halbinsel Osa sind kaum erschlossen und daher sind auch die Ökosysteme kaum beeinflusst. Aufgrund der hohen Niederschläge findet ihr hier wunderschönen Primärwald, der vielen Tieren eine Heimat ist. Auch die Strände der Halbinsel sind kaum berührt. Zwischen Juli und September könnt ihr hier Wale (vor allem Buckelwale) beobachten, die aus den Gewässern des Südpazifiks in den Norden ziehen, um ihre Jungen zu gebären. Vor allem in der Regenzeit solltet ihr euch auf längere Fahrten und Durchquerungen von Flüssen gefasst machen! Aber die Schönheit dieser Region wird euch dafür entschädigen – nehmt euch Zeit für Wanderungen im Regenwald. Besonders eindrucksvoll ist der Corcovado Nationalpark, der als einer der artenreichsten Orte des Planeten gilt.

Im Nationalpark Tenorio liegt der Fluss „Río Celeste“. Es ist einer dieser geheimen Orte, die noch nicht vom Massentourismus entdeckt wurden. Diese großartige Landschaft an den Abhängen des Vulkan Tenorio bietet beeindruckende Wasserfälle mit einer außergewöhnlichen Farbe, für die eingewaschene Mineralien des Vulkans die Ursache sind. Hier habt ihr die Chance viele Wildtiere zu beobachten, unter anderem eventuell sogar den Baird’s Tapir (Tapirus bairdii).

Der Tortuguero Nationalpark und das Barra Del Colorado Wildnisgebiet sind die wichtigsten Plätze in der Karibik für die Eiablage der Grünen Meeresschildkröte und der Lederschildkröte. Das natürliche System aus Lagunen und befahrbaren Kanälen des Parks ist landschaftlich sehr reizvoll und bietet außer Schildkröten auch noch Seekühen, Kaimanen, und vielen Süßwasserfischen eine Heimat.

Im Nationalpark habt ihr die Möglichkeit das Feuchtsystem zu erkunden. Dies könnt ihr entweder zu Fuß oder aber in kleinen Booten, den normalen Verkehrsmitteln in dieser Region, tun. Hierbei habt ihr die Möglichkeit Affen, Faultiere, Leguane, Tukane und viele weitere Tiere zu sehen.

In der Schildkrötenzeit zwischen Juli und Oktober solltet ihr euch eine geführte Nachtwanderung nicht entgehen lassen. Gut ausgebildet erklärt euch euer Guide die verschiedenen Etappen bei dem Ritual des Eiablegens. Solltet ihr gegen Ende der Eiablage in Tortuguero sein, könnt ihr bereits kleine Schildkröten auf ihrem ersten Gang zum Meer entdecken. Es ist wirklich ein Wunder der Natur das zu beobachten. Solltet ihr die Region entdecken wollen, schaut euch auch unseren Baustein Tortuguero an.

Der Zentralpazifik ist durch seine Nähe an San José sehr gut erschlossen. Die hellen Sandstrände und die gute touristische Infrastruktur machen es leicht in dieser Region zu entspannen. Einige Strände der Region sind mit der blauen Flagge für ihre Sauberkeit ausgezeichnet und die Besucherzahlen sind limitiert. Die Zentralpazifikküste bietet mannigfache Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Das Zentraltal ist Dreh- und Angelpunkt Costa Ricas. Der Großteil der Bevölkerung lebt in diesem weiten Tal. Neben der turbulenten, belebten Hauptstadt gibt es aber auch einige kleine verwunschene Nebentäler, die einen Besuch wert sind. Geprägt ist diese Region durch den Kaffeeanbau auf den fruchtbaren Vulkanböden bei milden Temperaturen in den Höhen der Berge. Viele verschiedene Nationalparks und vor allem die beiden aktiven Vulkane Poas und Irazu lohnen einen Besuch.

Costa Ricas schönste Strände

Wer an Costa Rica denkt, bringt damit wahrscheinlich nicht als erstes einen Strandurlaub in Verbindung. Das ist auch gut so, denn das Land hat so viel zu bieten, dass man sich sicher nicht den kompletten Urlaub auf die „faule“ Haut legen möchte. Trotzdem tut es gut den ein oder anderen Strandtag in den Costa Rica Urlaub einzubauen. Denn feinen Sand, Palmen, tropischen Regenwald bis ans Ufer und auch teils skurrile Holzformationen finden sich hier an den Bilderbuchstränden. Wer sich am Strand erholen möchte kann dies in Costa Rica sowohl am Pazifik tun als auch in der Karibik – das bleibt der eigenen Urlaubsplanung überlassen. Traumstrände gibt es an beiden Seiten, von denen wir nachfolgend einige vorstellen möchten.

Einer der schönsten Strände in Costa Rica ist sicherlich der aus weißen Muscheln bestehende Playa Conchal, das klare türkise Wasser ist perfekt zum Schnorcheln. In vielen Reiseprospekten von Costa Rica sind Fotos von diesem traumhaft schönen Strand enthalten. Playa Conchal liegt 1,2 Kilometer von Playa Brasilito und 6,7 Kilometer von Playa Flamingo entfernt in der Provinz Guanacaste. Der 1,5 Kilometer lange Traumstrand wird von Bäumen beschattet, was gerade in der Trockenzeit sehr angenehm ist, denn da scheint die Sonne zwischen 11 und 12 Stunden pro Tag. Die Trockenzeit dauert hier von Anfang Dezember bis Ende April. Das Thermometer steigt dann schon mal auf 36 Celsius im Schatten. Man kann die Zeit hier aber nicht nur zum Sonnenbaden und Schnorcheln nutzen, denn vor Ort gibt es außerdem einen 18-Loch Golfplatz, entworfen von Robert Trent Jones 2. Wer also einmal den Schläger schwingen möchte, kann das auf dem Platz Garra de Leon „der Löwenpranke“ tun. Darüber hinaus bietet sich ein Tagesausflug in einen der umliegenden Nationalparks an. 

Dominical besteht hauptsächlich aus etwa einem Kilometer Schotterpiste und alles ist sehr bequem zu Fuß erreichbar. Taxis und Busse verbinden Dominical mit Uvita, Quepos und San Isidro de El General.

Auf der Straße von San Isidro de El General nach Dominical, etwa 20 Minuten oberhalb Dominicals liegen die Nauyaca- Wasserfälle, die man entweder zu Fuß oder auf dem Pferderücken erreichen kann. Etwa einen Kilometer nördlich von Dominical gibt es ein großes Naturreservat namens Hacienda Barú. Besitzer John Ewing versucht hier durch Aufklärung und Ansiedlung die natürliche Artenvielfalt zu erhalten. Zu sehen sind unter anderem Faultiere, Tukane, Schmetterlinge, Brüllaffen etc.

Eine weitere Attraktion ist während der Walsaison, zwischen Ende Juli bis Ende September, bei einer Bootstour Buckelwale, Delfine oder im Februar auch Orcas zu beobachten. Die Wale kommen zur Aufzucht der Jungen aus dem Süden in die Gewässer vor Costa Rica und so könnt ihr des Öfteren eine Walkuh mit ihrem Kalb sehen. Zusätzlich ist der nahe gelegene Wassernationalpark Marino Ballena ein schönes Ausflugsziel. 

 

Playa Hermosa ist einer der schönsten Strände in der Region mit überwiegend ruhigem Wellengang. Neben einem entspannten Tag am Strand stehen euch vor allem Tauch- oder Segelmöglichkeiten offen. Der nördliche Teil von Guanacaste ist bei Tauchern sehr beliebt, da man neben Delfinen auch den seltenen Walhai beobachten kann. Solltet ihr Lust auf etwas mehr Trubel haben, dann könnt ihr in das kleine Städtchen Coco fahren, das etwas besser touristisch erschlossen ist. Einen Tagesausflug wert sind auch die Nationalparks Santa Rosa und Rincón de la Vieja.

 

Playa Nosara ist eines der bestgehütetsten Geheimnisse Costa Ricas. Das versteckte Paradies liegt 55 Kilometer südwestlich von Nicoya und 266 Kilometer westlich der Hauptstadt San José auf der Nicoya-Halbinsel. Playa Nosara, Playa Guiones, Playa Pelada und Playa Ostional bilden zusammen das „Ostional Wildlife Refuge“, wo jedes Jahr Hunderttausende Meeresschildkröten hinkommen, um hier ihre Eier abzulegen. Die Playa Nosara befindet sich an einem Flussdelta, in dem sich der Rio Nosara und Rio Montana vereinigen. Der traumhafte schwarze Sandstrand bietet seinen Besuchern eine fantastische Flora und Fauna und ein Mangroven-Moor. In dem nahe gelegenem Regenwald kann eine Vielzahl von Tieren und besonders Vögeln beobachtet werden. Somit ist der Strand mit seinem Regenwald eines der vielfältigsten ökologischen Gebiete Costa Ricas. In Playa Nosara können die einheimischen Fischer mit ihren alten Angelpraktiken besucht werden. Außerdem können die nahe gelegenen Flüsse mit dem Kanu oder Kayak erkundet werden. Abenteuerlustige können mit Pferden in die Berge reiten oder im unberührten Pazifischen Ozean Schnorcheln.

An der Playa Sámara könnt ihr euch vor Ort Pferde mieten und den Strand auf dem Rücken der Vierbeiner erkunden. Verschiedene Wassersportagenturen bieten Schnorchel- oder Delfintouren an – beides ein tolles Erlebnis. Zwischen Juli und November kommen die Bastardschildkröten zum nahe gelegenen Tierschutzgebiet Ostional. Im letzten Mondviertel kommen sie mit der ersten Flut nachts an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Solltet ihr während dieser Zeit vor Ort sein, können wir euch nur empfehlen euch dieses Spektakel mit einem fachkundigen Guide zusammen anzusehen. Der Guide ist notwendig, da die Tiere sehr sensibel auf Beobachter reagieren und der Guide ein respektvolles Annähern ermöglicht. Es ist wirklich beeindruckend diese riesigen Tiere zu erleben!

Playa Tamarindo ist vor allem als Surfgebiet bekannt, es gibt aber auch ruhigere Strandabschnitte an denen man gut baden kann. Der Ort Tamarindo ist schon recht stark besucht und bietet dadurch ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten, von Tauchtouren über Tagesausflüge bis zu netten Restaurants und Bars um den Abend zu verbringen. Gegenüber der Playa Tamarindo liegt die Playa Grande. Dieser Strand ist Teil des Meeresnationalparks Las Baulas. Hier kommen zwischen Oktober und März Schildkröten aus dem Pazifik zur Eiablage. Unter ihnen ist auch die größte Schildkröte Costa Ricas, die Lederschildkröte. Da die Schildkröten nur nachts ans Meer kommen, empfiehlt es sich eine Tour in der Dunkelheit zu buchen. Den Strand dürft ihr nur mit einem Ranger betreten, der spezielle Lampen mit Rotfilter dabei hat, um die Tiere nicht zu stören.

 

Mögliche Freizeitaktivitäten sind hier die Entdeckung der verschiedenen Schutzgebiete der Region. Das Naturreservat Cabo Blanco ist das südlichste Schutzgebiet für den tropischen Trockenregenwald Costa Ricas. Es umfasst auch die Insel Cabo Blanco, die die Heimat vieler Vögel ist. Ebenfalls erwähnenswert das Reservat Guayabo, Negritos und Pájaros, das aus 4 verschiedenen Inseln besteht, zu denen Bootstouren angeboten werden sowie das Tierschutzgebiet Curú. Neben einer sehr vielfältigen Tierwelt, in der ihr viel Zeit mit Beobachtungen verbringen könnt, sind die feinsandigen Strände sehr empfehlenswert.

Die Pazifikküste zwischen Dominical und Palmar Norte ist noch recht unbekannt. Die Strände sind allesamt sehr wild, lang gezogen und oft auch flach – trotzdem gibt es stellenweise starke Strömungen.

Der Strand bei Uvita gilt als einer der schönsten der ganzen südlichen Pazifikküste. Es gibt direkt am Strand eine Rangerstation, die mit vielen Fotos und Ausstellungsstücken einen guten Eindruck von der Unterwasserwelt vermittelt. Daneben gibt es eine Schildkröten-Ausbrütanlage. Uvita ist eigentlich nur eine Ansammlung von kleinen Häusern, Fincas, einigen Cabinas, zwei Sodas und eines kleinen Ladens. Den eigentlichen Reiz von Uvita entdeckt man, wenn man sich den Weg entlang des kleinen Estero auf die Halbinsel bahnt. Ein kleiner Pfad unter Palmen am Wasser entlang über skurrile Baumwurzeln. Irgendwo ein alter Holzstamm, zum Hinsetzen, Schauen, Träumen… Auf der anderen Seite der neuen Straße geht es in die Hügel, hier findet man einen versteckten Wasserfall mit einem klaren Becken voll kühlen Wassers. Eine super Möglichkeit zum Erfrischen.

Die Vulkane Costa Ricas

Die Lage Costa Ricas zwischen dem Atlantik und Pazifik ist für den Vulkanismus des Landes von besonderer Bedeutung. Costa Rica liegt auf der Plattengrenze der kontinentalen karibischen Platte und der ozeanischen Cocos Platte, welche sich langsam unter die karibische Platte schiebt. Das Ganze nennt sich Subduktion. Dabei taucht die ozeanische Erdkruste in das Magma unter der Erde ab und schmilzt dabei. An dieser Stelle entstehen dann durch Risse in den Platten die Vulkane auf der Erdoberfläche.

In Costa Rica entstanden so schon über 100 Vulkane. Viele von ihnen sind nicht mehr aktiv und mittlerweile überwuchert oder fast vollständig erodiert. Heute kann man die aktiven Vulkane in zwei Komplexe gliedern. Zum einen in die nördliche Kordillere „Volcanica de Guanacaste“ mit den Vulkanen Arenal, El Hacha, Orosí, Rincón de la Vieja, Miravalles und dem Tenorio-Montezuma. Die andere Kordillere „Volcanica Central“ mit den Vulkanen Turrialba, Irazú, Barva und Platanar befindet sich im Zentrum Costa Ricas. Heute kommen Touristen nicht nur wegen der freundlichen Menschen oder der ursprünglichen und üppigen Flora und Fauna nach Costa Rica, sondern eben auch wegen der zahlreichen Vulkane. 

Der 1.670 Meter hohe Schichtvulkan Arenal liegt in der Provinz Alajuela am gleichnamigen Nationalpark und am Arenal See. Er ist der jüngste Vulkan Costa Ricas und besitzt eine fast perfekte konische Form. 1937, als er zum ersten Mal bestiegen wurde, wusste man noch gar nicht, dass er ein Vulkan war, da er komplett mit Pflanzen überwachsen war und sich über 400 Jahre lang nicht rührte. Bei seiner letzten großen Eruption am 29. Juli 1968 zerstörte er die zwei Ortschaften Pueblo Nuevo und Tabacon. Bis Oktober 2010 war der Vulkan dann fast ständig aktiv. In der Nacht konnten die Touristen die rote Lava an den Flanken des Vulkans hinunter fließen sehen. Nun ist er aber schon seit Jahren wieder ruhig und kleine Pflanzen und Bäume fangen an, den Vulkan erneut zu verschlingen. 

Rund um den Vulkan wachsen üppige Regenwälder, es gibt zahlreiche Flüsse, Wasserfälle und eine tolle Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem werden einige Quellen von der Hitze des Vulkans aufgeheizt und gelten als beliebte Touristenziele. Das kleine Städtchen La Fortuna bietet den idealen Ausgangspunkt, um Wanderungen rund um den Vulkan Arenal zu unternehmen. 

Nur ein paar Kilometer von der Hauptstadt San José entfernt, ragt der ruhende Vulkan Barva mit einer Höhe von 2.069 Metern empor. Mit seinen drei weit voneinander entfernten Gipfeln hebt er sich nicht nur von anderen Vulkanen ab, sondern verdankt ihnen auch den Namen „Las Tres Marias“. Man sagt, er entstand schon vor gut 322.000 Jahren bei einem gewaltigen Ausbruch. Seinen letzten Ausbruch schätzen Wissenschaftler auf rund 6.050 vor Christus. 

Wer den Vulkan besuchen möchte, quert einfach den gut zugänglichen Nationalpark „Braulio Carillo“. Inmitten dichten Regenwaldes mit üppiger Vegetation geht es dann bergauf – ganz nah heran an einen der Vulkankrater. Unterwegs trefft ihr bestimmt auf den ein oder anderen Affen oder ein Aguti. Seltenere Bewohner des dortigen Regenwaldes sind der Göttervogel Quetzal und der Königsgeier. Auch wenn ihr die beiden Vögel nicht zu Gesicht bekommt entlohnt – oben angekommen – der einmalige Ausblick für die Mühe beim Aufstieg. Man blickt in die umliegenden Täler oder in einen der drei Kraterseen. Der 500 Meter breite Danta Kratersee zeugt von der enormen Größe des Vulkans.

Der 3.432 Meter hohe, aktive Vulkan Irazú ist der höchste Vulkan Costa Ricas und liegt im Zentrum des Nationalparks Irazú. Er gilt als der gefährlichste und unberechenbarste Vulkan des Landes und heißt übersetzt aus der Inidanersprache „grollender Berg“. Bei gutem Wetter kann man von hier oben sowohl den atlantischen, als auch den pazifischen Ozean sehen. Bis 1994 gab es eine Reihe kleinerer bis stärkerer Ausbrüche. Die letzten größeren fanden wischen 1962 und 1965 statt und stoben Asche und Gestein aus, welche mit dem Wind bis nach San José getragen wurden. Dann verstopfte der Schlot, bis er 1994 bei kleineren Ausbrüchen wieder etwas aufbrach.

Ähnlich wie der Vulkan Poás hat auch der Irazú einen Kratersee, der sich je nach den Mineralien in den Kraterwänden, sowie den Algen im Wasser von grün, über gelb und rot färbt. Rund um den Krater herum findet man nur wenig Vegetation. Eigentlich sollte hier die Baumgrenze fast bis zum Gipfel reichen, dennoch gleicht die Gegend eher einer Mondlandschaft. Trotzdem gedeihen hier ein paar wenige einzigartige Pflanzen und Blumen. Ebenso verhält es sich mit der Tierwelt. Nur wenige erklimmen diese Einöde auf der Suche nach Futter. Bislang wurden hier Arten wie Wildkaninchen, Gürteltiere und Kojoten entdeckt und auch ein paar Vögel fliegen umher. Etwas weiter unterhalb des Gipfels beginnt jedoch ein dichter Nebelwald, der eine Vielzahl an Flora und Fauna beheimatet. Außerdem kultivieren Bauern Kartoffeln, Kohl und anderes Gemüse an der fruchtbaren Südflanke.

Nicht weit vom Vulkan Tenorio liegt der Sratovulkan Miravalles. Stratovulkane, auch Schichtvulkane genannt, schichten sich im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich auf. Im Laufe der Jahrtausende oder Jahrmillionen lagerten sich Schichten von Lava und Gestein auf der Erde an, bis ein meist kegelförmiger Vulkan entsteht. So auch der Miravalles. Er ist 2.028 Meter hoch und entstand vor etwa 0,6 bis 1,5 Millionen Jahren. Größere Ausbrüche sind nicht verzeichnet, nur eine kleinere Gasexplosion im Jahre 1946. Rund um den Vulkan tritt blubberndes Wasser an die Erdoberfläche und man kann Fumarolen und Geysire bestaunen.

Nahe des Vulkans wurden schon Tapire, Pumas und andere Tiere entdeckt, die in der dichten tropischen Vegetation leben. Unter der Erde befindet sich zudem noch ein riesiges geothermisches Reservoir, weshalb es hier auch das erste Geothermie-Feld Costa Ricas gibt. Hier wird aus heißem Wasser (durch den Vulkan erhitzt) Strom erzeugt. Die Anlage leistet 166 Megawatt und versorgte damit im Jahr 2009 fast 13 Prozent des Landes mit Elektrizität.  

Der Orosí liegt im Nationalpark Guanacaste an der Grenze zu Nicaragua. Gemeinsam mit den Vulkanen Orosilito, Pedregal und Cacao bildet er einen Komplex aus vier erloschenen Schichtvulkanen. Der höchste von ihnen ist der Vulkan Cacao, mit einer Höhe von 1.659 Metern.

Rund um die Vulkane findet man eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, weshalb 1989 am Fuße der Berge die Forschungsstation Maritza Biological errichtet wurde, welche Studien zu tropischen Ökosystemen durchführt. Schon seit langem ist der Komplex erloschen und Ausbrüche wurden nie aufgezeichnet. 

Der Komplexvulkan ist 2.708 Meter hoch und liegt ca. 35 Kilometer nördlich von Alajuela im Poás Nationalpark. Häufig ist er von Wolken verdeckt, doch ab und zu legen sie die Sicht auf den wunderschönen türkisblauen Kratersee frei, der fast 300 Meter tief ist. Der See ist ein Säuresee mit einem pH-Wert unter 1 und zählt damit zu den sauersten Kraterseen der Welt und mit einem Durchmesser von 1,5 Kilometern auch zu den größten. Hier blubbert und dampft es wie in einem Hexenkessel. Die giftigen Gase verhindern jedoch jegliche Art von Vegetation in Windrichtung, weshalb es rund um den Krater wie ausgestorben ist.

Vom Hauptkrater führt ein schöner Wanderweg zum zweiten, erloschenen Kratersee Botos, der ebenfalls mit Regenwasser gefüllt ist. Hier leben nicht sehr viele Säugetiere, aber häufig sieht man Kolibris, Tangaren und andere Vögel. An den Hängen des Poás werden Kaffeeplantagen kultiviert. Der letzte Ausbruch ereignete sich am 25. Februar 2014, dabei wurde Gesteinsmaterial und Wasser über 300m hoch geschleudert. Da der Vulkan ständig ausbrechen kann, gelten hier höchste Sicherheitsvorkehrungen, damit die Touristen beim kleinsten Anzeichen möglichst schnell evakuiert werden können

Der 1.916 Meter hohe Vulkan Rincón de la Vieja befindet sich im gleichnamigen 14.000 Hektar großen Nationalpark, 25 Kilometer von Liberia entfernt. Auch in diesem Vulkan liegt ein Säuresee mit einem Durchmesser von 250 Metern. Hier wurden schon Temperaturen bis zu 90°C gemessen. 1998 schwappte der See bei einem Ausbruch über und verursachte eine riesige Schlammlawine, die Brücken, Plantagen und Straßen zerstörte. Der letzte größere Ausbruch erfolgte am 22. September 2011 und noch immer zeigt er hin und wieder Aktivität.

Im Nationalpark, im Sektor „Las Pailas“, finden sich überall heiße Quellen, blubbernde Schlammlöcher und Fumarolen, die stinkenden Schwefeldampf ausstoßen. An den Flanken des Vulkans wächst einer der letzten primären Trockenwälder Costa Ricas. Die Baumgrenze liegt bei etwa 1.600 Metern und es wächst überwiegend Moos an den Hängen des Vulkans. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit wachsen hier Orchideen und andere schöne Blumenarten. Je nach Höhenlage trifft man hier auf Agutis, Nasenbären, Leguane und zahlreiche Vogelarten.

Der Vulkan Tenorio befindet sich im Norden Costa Ricas im Tenorio Nationalpark etwa 1,5 Stunden von La Fortuna entfernt. Er ist 1.916 Meter hoch und liegt in einer wunderschönen Landschaft mit kleinen Geysiren, Thermalquellen, Regenwäldern und Wasserfällen. Besonders der Rio Celeste ist ein Touristenmagnet. Übersetzt heißt er „Hellblauer Fluss“ und macht vor allem bei Sonnenschein seinem Namen alle Ehre. Durch Mineralien und Reflexion entsteht eine einzigartige blaue Farbe. Hier unten in den regenärmeren Gebieten findet man teilweise sogar savannenähnliche Gegenden und Trockenwaldgebiete.

Je weiter man jedoch nach oben gelangt, desto mehr wird der Mischwald durch einen Primärwald abgelöst, in dem zahlreiche Tiere und verschiedene Pflanzen ein zu Hause finden. Der Tenorio besitzt 2 Krater auf insgesamt vier Gipfeln, Ausbrüche sind jedoch nicht bekannt oder aufgezeichnet, nur eine Legende spricht von einem Ausbruch im Jahre 1816 – der vollbewachsene Vulkan spricht jedoch eher dagegen. Vom Gipfel aus kann man an guten Tagen den Arenal-, den Nicaraguasee sowie die Tiefebene von San Carlos überblicken. 

Der Turrialba ist mit 3.325 Metern Höhe der zweithöchste Vulkan Costa Ricas und liegt nur wenige Kilometer vom Vulkan Irazú und der Hauptstadt des Landes, San José, entfernt. Er besitzt ganze vier Krater, von denen der älteste bereits erloschen ist. Mehrere Ausbrüche ereigneten sich im 19. Jahrhundert, der letzte größere im Jahre 1996, als ein pyroklastischer Strom die Hänge hinunter rauschte. Danach war der Vulkan längere Zeit wieder ruhig, bis er 2006 wieder Aktivitäten zeigte. Erst im Mai 2015 brach der Turrialba wieder heftiger aus und spuckte eine fast 1.000 Meter hohe Aschewolke aus, was zur vorübergehenden Schließung des Flughafens in San José führte (1 Tag geschlossen). Experten sprachen vom schwersten Ausbruch seit 20 Jahren. 

Im Turrialba Park befinden sich verschiedenste Ökosysteme vom tropischen Feuchtregenwald bis hin zu sehr feuchten und prämontanen Regenwäldern in den oberen Gefilden. Hier wachsen Orchideen, Farne und Bromelien an den Bäumen. Auch zahlreiche Vogelarten und bis zu 11 Säugetierarten lassen sich hier blicken.

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