Costa Rica betreibt den Naturschutz wie aus dem Bilderbuch. Die Regierung hat schnell erkannt, dass das einzigartige Ökosystem Costa Ricas besonderen Schutz benötigt. So ist bis heute etwa ein Viertel der Fläche innerhalb von Nationalparks geschützt. Diese lohnt es zu besuchen, denn nicht nur durch die klimatischen Unterschiede im Land, sondern auch durch die enormen Höhenunterschiede ergibt sich eine Flora und Fauna, die abwechslungsreicher nicht sein könnte.
Viele der Tierarten sind Meister der Tarnung. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auf jeden Fall ein Fernglas dabei zu haben und auch auf einen Guide zurückzugreifen. Guides sind entsprechend ausgebildet und entdecken sicherlich den ein oder anderen Dschungelbewohner, an dem man ansonsten achtlos vorüber marschieren würde. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen, haben wir die Besonderheiten der verschiedenen Nationalparks nachfolgend aufgelistet.
Der botanische Garten Wilson befindet sich bei Las Cruces in der Nähe von San Vito und ist international für seine umfassende Sammlung von subtropischen und tropischen Pflanzen aus aller Welt bekannt. Unter anderem finden wir Aracea und andere Palmenarten, Bromelien, Farne, Ingwerpflanzen, Helikonien und Pfeilwurzgewächse in dem 10 Hektar großen Garten. Mehr als 100 verschiedene Arten aus mehr als 200 Familien formen diese herrliche Sammlung, die Teil der biologischen Station Las Cruces ist.
Der Garten, die Station und das umliegende Waldreservat (266 Hektar) sind extrem reich an einheimischer Flora (ca. 2.000 Spezien) und Fauna. Hier leben sowohl 320 Vogelarten, mehr als 800 Schmetterlingsarten, viele Säugetiere – unter ihnen 38 Arten an Fledermäusen – als auch eine beeindruckende Zahl an Reptilien und Amphibien.
Dieser Nationalpark ist einer der reizvollsten Landstriche in Costa Rica – weiße Sandstrände, Tausende von Kokospalmen, türkisblaues Meer und Korallenriffe. Der Nationalpark bietet einen wunderschönen Wanderweg, fast komplett am Meer entlang, auf dem ihr die Fauna und Flora in dieser Region erkunden könnt. Mit etwas Glück könnt ihr hier Affen, Faultiere, Waschbären, Nasenbären und viele weitere Tiere finden. Bitte beachtet, dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen.
Die Hauptattraktion des Parks ist das Korallenriff, das sich über 600 Hektar erstreckt. Es ist das einzige Riff an der costaricanischen Karibikküste und bestens zum Schnorcheln geeignet. Bitte schützt das Riff, indem ihr korallenfreundliche Sonnencreme verwendet und keine Pflanzen berührt.
Unsere geführte Tour durch den Nationalpark Cahuita inkl. Schnorcheln gibt euch einen hervorragenden Einblick in dieses einzigartige Ökosystem.
Der Children’s Eternal Rainforest ist das größte private Naturschutzgebiet in Mittelamerika – 22.000 Hektar tropischer Regenwald sind in seinen Grenzen geschützt. Er befindet sich in der Tilarán-Bergkette und ist mit dem Naturreservat Monteverde und dem Nationalpark Arenal verbunden.
Der Children’s Eternal Rainforest hat eine sehr schöne Geschichte: Eine Schulklasse aus Schweden initiierte zusammen mit dem Naturschutzbund Monteverde eine Kampagne zur Rettung des tropischen Regenwaldes. Immer mehr Kinder aus der ganzen Welt beteiligten sich daran und es gelang ihnen, genug Geld zu sammeln, um dieses Stück Land zu kaufen, das nun hoffentlich für immer geschützt ist.
Auf einer geführten Tour durch den Children’s Eternal Rainforest könnt ihr die beeindruckende Landschaft und den biologischen Reichtum dieses Ortes am besten entdecken. Neben einem imposanten Wasserfall werdet ihr auch Fumarolen mitten im Regenwald finden, die von vulkanischer Aktivität zeugen.
Der National Geographic Society zufolge ist der Corcovado Nationalpark der Ort „mit der größten biologischen Intensität unseres Planeten“ und gleichzeitig das Gebiet mit der höchsten Niederschlagsrate des Landes. Der Corcovado Nationalpark schützt die letzten Restbestände unberührten tropischen Regenwaldes im Pazifikraum Zentralamerikas.
Meeresflora und -fauna, Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten und Säugetiere teilen sich dieses Ökosystem. Auch der Jaguar (Pantera onca), der Baird’s Tapir (Tapirus bairdii) und der hellrote Ara (Ara macao) sind Teil der großen Vielfalt an Spezies, die in diesem Paradies leben. Die langen Strände bieten eine Zuflucht für Meeresschildkröten, die jedes Jahr zur Eiablage kommen. Die ruhigen Buchten Corcovados sind außerdem der perfekte Rückzugsort für Wale und Delfine, um ihre Babys zu gebären.
Der Nationalpark wird zum einen per Boot über die Drake Bay, zum anderen über ein Corcovado Trekking von Carate/Puerto Jimenez erreicht. Der Park liegt in einem der regenreichsten Gebiete Costa Ricas, was man der Flora auch auf den ersten Blick ansieht. Besonders im Mai, Juni, September, Oktober und November kann es hier wie aus Eimern gießen. In dieser Zeit treten auch häufig die Flüsse über die Ufer. Diese sollte man dann auf keinen Fall durchqueren, da neben Krokodilen auch regelmäßig Schwärme von Bullenhaien nach Nahrung suchen.
Wer den Weg über die Drake Bay nimmt, kann sich zwischen verschiedenen Tagesausflügen entscheiden, zum Beispiel San Pedrillo oder La Sirena. Tipp: gegen einen kleinen Aufpreis nach Sirena fahren, denn dann ist man wirklich mitten drin. Die Rangerstation liegt umschlossen vom Park, dicht eingebettet in tiefer Natur. Häufig kann man sogar den Forschern direkt über die Schulter schauen. Hier sieht man sehr häufig Tapire und viele andere seltene Tiere.
Wählt man den Weg über das Trekking (etwa 3-5 Tage) sollte man auf jeden Fall hart gesotten und in sehr guter körperlicher Verfassung sein. Denn viele der Wege führen durch den Sand in der prallen Sonne. Zudem gibt es dann abends kein erfrischendes Bad, sondern oftmals nur die berühmte Katzenwäsche. Auch das Festmahl wird meist durch einfache selbst mitgebrachte Kost ersetzt. Trotz aller Strapazen ist das Trekking aber ein tolles Erlebnis und bleibt sicherlich in bester Erinnerung!
Das Biosphärenreservat Isla del Caño ist eine wichtige archäologische Stätte, da die Insel in präkolumbischen Zeiten von den indigenen Völkern dieser Gegend als Friedhof genutzt wurde. Außerdem werden hier wichtige Korallenriffe geschützt, in denen sich bunte Fische und andere Meeresbewohner in Hülle und Fülle tummeln. Auf der Überfahrt von der Drake Bay zur Insel kann man Delfine und in den Monaten Januar/Februar sowie Juli/August oft auch Wale beobachten.
Die kleine Insel im Pazifik ist ein beliebtes Tauchgebiet und befindet sich ca. 10 Seemeilen von der Halbinsel Osa entfernt. Die Überfahrt dauert ca. 45 Minuten, je nach Wetter. Auf der Insel kann man zwar nicht übernachten, allerdings hat die Ranger Station eine öffentliche Toilette und bietet die Möglichkeit zum Duschen. Der Strand direkt vor der Station bietet hervorragende Möglichkeiten zum Schnorcheln und Baden.
Der Marino Ballena Nationalpark bietet Meeresbewohnern wie Korallen, Fischen, Meeresschildkröten, Seevögeln und Walen eine Heimat. In Punta Uvita nahe dem Playa Dominical werden Touren zu den Nistplätzen der Schildkröten angeboten, oder auch Segeltörns, um nach Buckelwalen (Megaptera novaeangliae) und Großen Tümmlern (Tursiops truncates) zu suchen.
Der Nationalpark hat nur eine recht kleine Landesfläche von 110 – 200 Hektar (die Angaben darüber gehen recht weit aus einander), schützt aber 5.375 Hektar Wasserfläche, in der auch eines der größten Korallenriffe an der Pazifikküste ganz Mittelamerikas liegt. Hier kann man wunderbar Schnorcheln und Tauchen. In den Monaten Januar bis März sowie Juli und August halten sich in den Gewässern Wale auf, die hier ihre Kälber gebären bevor Sie weiter in kältere Gewässer ziehen.
Das Reservat Monteverde war ursprünglich einmal als Wasserschutzgebiet gegründet und ist mittlerweile das am häufigsten besuchte private Naturreservat des Landes. Es liegt zwischen 900 und 1.680 Metern über dem Meeresspiegel und beeindruckt durch die dichten tropischen Nebelwälder, von denen man denken könnte, dass aus ihnen direkt die Wolken in den Himmel aufsteigen. Zwischen den mit Orchideen, Farnen, Moosen und Kletterpflanzen bewachsenen Bäumen finden sich über 100 Säugetierarten und über 400 Vogelarten, darunter zahlreiche Kolibris, die von Blüte zu Blüte schwirren und den sehr scheuen Göttervogel Quetzal mit seinem bunten Gefieder. Gut versteckt in den Wäldern leben auch noch Jaguare, Tapire und die eher häufig zu sehenden Brüllaffen. Auch zahlreiche Reptilien und Amphibien wie kleine gut getarnte Frösche begegnen den Wanderern auf den zahlreichen Wanderwegen.
Das 10.500 Hektar Reservat Monteverde zeichnet sich vor allem durch mystisch anmutenden Nebelwald aus. Charakteristisch sind Bromelien sowie Flechten und Moose und die einmalig grüne Vegetation wodurch die Region ihren Namen bekam (Monteverde = grüner Berg).
Da es hier oben in den Höhen des Bergnebelwaldes abends auch mitunter empfindlich kühle werden kann, sollte man immer einen langärmeligen Pullover oder eine windabweisende Jacke dabei haben.
Das Nationalmonument Guayabo ist eines der wichtigsten archäologischen Gebiete des Landes. Altertümliche Gehwege, Hausfundamente, Aquädukte, Wasserspeicher, Gräber, Monolithen und Skulpturen lassen auf eine ehemalig fortgeschrittene Entwicklung im Bauwesen, Architektur und Stadtplanung schließen.
Aufgrund der Lage spielte die Landfläche auf der sich Costa Rica heute befindet, eine wichtige Rolle. Verschiedene präkolumbische Völker trafen hier aufeinander und archäologische Nachforschungen haben ergeben, dass dieses Gebiet zwischen 1000 v.C. und 1400 n.C. bewohnt war. Das archäologisch interessante Gebiet umfasst etwa 15-20 Hektar, von denen bis heute erst ein kleiner Teil ausgehoben wurde. Zusätzlich wird hier Vorgebirgs-Regenwald geschützt.
Der Barra Honda Nationalpark befindet sich auf der Halbinsel Nicoya, in der Nähe des Städtchens Nicoya. Er besitzt ein großes Höhlensystem mit etwa 42 Kammern – von denen bis heute nur 19 umfassend erkundet wurden und ist ca. 23km² groß. Die Berühmtheit dieser Höhlen liegt vor allem an der Tatsache, dass ihre geologisch wertvollen Formationen – faszinierende Stalagmiten und Stalagtiten – im nahezu ursprünglichen Zustand sind. Die Höhlen dürfen nur mit Guides betreten werden, Alleingänge sind verboten!
Der Braulio Carrillo Nationalpark befindet sich nordöstlich der Zentralebene, zwischen Poás and Irazú in der vulkanischen Zentralgebirgskette. Hier befinden sich die aktiven Vulkane Barva und Cacho Negro neben weiteren inaktiven Vulkanen. Der Vulkan Barva hat verschiedene Krater und Lagunen, zum Beispiel die Lagunen Barva und Danta. Die immergrüne Vegetation des Parkes weist eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Dadurch, dass der Nationalpark nur wenig besucht ist und auch nur wenig Wanderwege hat, ist eine große Fläche unberührt. Hier leben noch Jaguare, der Ozelot und viele weitere menschenscheue Tiere ungestört.
Der Nationalpark Cabo Blanco ist ein Naturreservat mit einem hohen wissenschaftlichen Wert, aber auch außerordentlicher landschaftlicher Schönheit. Hier werden Pflanzen- und Tierwelt sowie Meeresflora und -fauna des tropischen Trockenwaldes geschützt.
Cabo Blanco befindet sich in der Provinz Puntarenas, im Süden der Halbinsel Nicoya. Der Park wurde am 21. Oktober 1963 gegründet. Er hat eine Landfläche von 1.172 Hektar sowie eine Meeresfläche von 1.790 Hektar. Der Nationalpark ist ein Zufluchtsort für Pflanzen- und Tierarten der pazifischen Landregion und für viele Meerestiere. Man findet hier Pflanzen wie z.B. den „Pachate“ und den „Espavel“; es wurden schon über 119 Baumarten gezählt. Zudem kann man Säugetiere wie Hirsche, Kapuzineraffen, Brüllaffen, Wildschweine, aber auch sehr viele Meeres- und Landvögel sehen. Unter Wasser hat man die Möglichkeit, viele Fische, Krabben, Hummer, Garnelen, Venusmuscheln und andere Unterwassertiere zu beobachten.
Es wurden 4 Programme entwickelt, durch die das Reservat organisiert und geschützt wird. Das Forschungsprogramm besteht aus der Durchführung von Messungen mit dem Ziel, eine gewisse Kontrolle über die Entwicklung des Parks zu haben. Das Instandhaltungsprogramm dient der Verbesserung und dem Ausbau der Parkausstattung. Das Schutzprogramm verhindert verbotene Handlungen innerhalb des Reservats wie z.B. Jagen, Fischen, Feuer und das Entfernen jeglicher Walderzeugnisse. Das Umgebungsbildungsprogramm unterstützt die Gemeinden, damit eine positive Atmosphäre zwischen den Menschen, die nahe dem Park wohnen, und den nationalen und internationalen Besuchern entsteht.
Im Park stehen dem Besucher 2 Wanderwege zur Verfügung. Der kürzere ist etwa 2,5 Kilometer lang und dauert circa 1,5 Stunden, der längere ist insgesamt 8,5 Kilometer lang und lädt auf der Hälfte des Weges zu einem erfrischenden Bad im Meer ein. Dieser Wanderweg ist aufgrund großer Steigungen besonders an heißen Tagen recht schweißtreibend.
Das Wildtierschutzgebiet Caño Negro liegt ganz im Norden Costa Ricas an der Grenze zu Nicaragua. Er schützt das wichtigste Feuchtgebiet des Landes und dient zahlreichen Zugvögeln als Zwischenstation. Der insgesamt 10.000 Hektar große Park beherbergt den Caño Negro See, der in der Regenzeit auf eine Größe von 500 Hektar anwachsen kann.
Bestes Fortbewegungsmittel im Park ist das Boot, so kann man auf einer Tierbeobachtungstour auf dem Rio Frio eine Vielzahl an Wasservögeln wie Reiher, Eisvögel und Kormorane sehen. Insgesamt kommen circa 300 verschiedene Vogelarten im Park vor. Wer auf der Suche nach Säugetieren ist, kann hier neben den häufig gesichteten Brüllaffen mit Glück auch Tapire und Pumas sehen. Verschiedene Echsen wie Krokodile, Kaimane und auch unterschiedliche Leguanarten werden fast bei jeder Bootstour beobachtet.
Der Nationalpark Carara umfasst die Übergangszone zwischen tropischem Trockenwald und Regenwald sowie das aquatische Ökosystem des Flusses Tárcoles. Hier kann man 5 Meter lange amerikanische Krokodile (Cocodrylus acutus) finden und eine unglaubliche Vielfalt an Wasservögeln. Unter ihnen wunderschöne Spezies, wie zum Beispiel den hellroten Ara (Ara macao), den man mit ziemlicher Sicherheit entdecken wird, da der Nationalpark das Hauptnistgebiet des Aras in Costa Rica ist.
Der Name des Nationalparks Chirripó bedeutet „Ort des ewigen Wassers“. Eine bezaubernde und spirituelle Gegend mit rauen Berggipfeln und Felsformationen, reizvollen Tälern und Seen eiszeitlichen Ursprungs – eine Gegend, die die Seele eines Jeden berühren wird, der sich der Herausforderung stellt, ihre Gipfel zu erkunden.
Der Cerro Chirripó ist mit 3.820 m der höchste Berg der Talamanca-Gebirgskette und des südlichen Teils Zentralamerikas. Chirripó bietet jedem Besucher etwas, denn die natürlichen Ressourcen dieses Parks sind extrem vielfältig: Vom Ödland bis hin zum üppigen Pflanzendickicht ist alles vertreten. Außerdem finden sich hier viele Felsen, die von erfahrenen Kletterern entdeckt werden wollen.
Der Juan Castro Blanco Nationalpark schützt den tropischen Nebelwald, ein Ökosystem mit einer großen Vielfalt an Wildtieren – unter ihnen zum Beispiel der Quetzal (Pharomachrus mocinno) und der Hämmerling (Procnias tricalunculado). Wegen seiner reichhaltigen Wasservorkommen wird der Park auch „Nationalpark des Wassers“ genannt. Er befindet sich ca. 100 km nördlich von San José und beherbergt die beiden Vulkane Platanar (aktiv) und Porvenir. Der Park ist noch größtenteils unentdeckt und es verirren sich nur wenige Touristen in diese Region. Der Parkeingang befindet sich etwas östlich von dem Städtchen Ciudad Quesada.
Der La Amistad International Park liegt im Talamanca-Gebirgszug und wird als die Fläche mit dem größten stabilen Tropenwald des Landes bezeichnet. Zu den höchsten Bergen des Parks gehören der Cerro Kámuk (3.549 m) und der Cerro Dúrika (3.280 m). Umliegend finden wir Reservate der indigenen Völker Chirripó, Tayní, Telire und den Talamancas auf der atlantischen Seite und Reservate der Ujarrás, Salitre und der Cabagra auf der pazifischen Seite. 1982 erklärte die UNESCO das Gebiet zum “La Amistad Biosphärenreservat” und 1983 zum Weltkulturerbe aufgrund seines außergewöhnlichen Wertes – egal, ob vom Standpunkt der Wissenschaft, des Naturschutzes oder der natürlichen Schönheit betrachtet.
Der Las Baulas Marine Nationalpark schützt 440 Hektar Mangrovenwald in der Gegend um Tamarindo. Playa Grande ist einer der wichtigsten Plätze für die Eiablage der Lederschildkröte (Dermochelys coriacea). Diese Schildkrötenart ist eine der größten der Welt und legt Strecken bis Surinam und Malaysia zurück – einige wurden sogar schon an den Küsten Skandinaviens gesichtet! Die Lederschildkröten kommen Anfang Oktober zur Eiablage an die Playa Grande. Die Saison hält bis März an, mit der größten Aktivität von November bis Dezember.
Bitte beachtet bei der Beobachtung der Schildkröten darauf nur dunkle Kleidung zu tragen und Taschenlampen ausschließlich mit Rotfilter zu verwenden. Das Tier darf nur von hinten beobachtet werden und es darf euch nicht bemerken, sonst fühlt es sich gestört, bricht die Eiablage ab und verliert das gesamte Gelege im Wasser.
Lomas Barbudal ist eine kleine grüne Oase in der sonst eher trockenen Guanacaste Region. In diesem Gebiet entspringen unzählige Quellen und Flüsse. Einige führen sogar das ganze Jahr Wasser, was für diese Region sehr ungewöhnlich ist. Die Flussufer und Wälder des Parks bieten circa 130 Vogelarten eine Heimat und es gibt eine unendliche Zahl an Faltern und Bienen. In dem 2.279 Hektar großen Park kommen zusätzlich 250 verschiedene Baumarten vor. Besonderes Highlight sind die Wasserfälle die langsam über die Berghänge in einen natürlichen Pool fallen. Hier kann man ein Bad umgeben von wunderschöner Natur genießen.
Manuel Antonio befindet sich in der Provinz Puntarenas und ist vor allem durch den Nationalpark mit demselben Namen bekannt. Es gibt hier einige sehr schöne Strände und Buchten, die sich zum Teil auch im Nationalpark befinden, zum Beispiel die Playa Espadilla Norte oder die Playa Manuel Antonio. Nahe den Stränden finden sich auch viele Tiere wie Affen und Faultiere.
Durch die Bekanntheit und die Attraktivität Manuel Antonios haben sich hier sehr viele Hotels und Bars angesiedelt und auch die Preise sind teilweise um einiges höher als andernorts. Viele der Hotels und Restaurants befinden sich in schöner Lage am Hang und man hat von dort aus eine fantastische Aussicht auf den Pazifischen Ozean. Außer dem Besuch des Nationalparks gibt es jedoch auch andere Unternehmungsmöglichkeiten, wie z. B. Angeln, Reiten oder abends der Besuch einer Disco oder eines Casinos.
Der Nationalpark ist einer der ältesten und gleichzeitig kleinsten Nationalparks Costa Ricas. Zu ihm gehören Palmenwälder, Strände und zwölf kleine vorgelagerte Inseln. Vor dem Park stehen oft lokale Reiseleiter, die ihre Dienste anbieten. Meist sprechen sie Englisch und es ist einem selbst überlassen, ob man sich durch den Park führen lässt oder das Gelände auf eigene Faust erkundet. Die verschiedenen Wanderwege sind gut ausgeschildert und so kann man auch durchaus selbst auf Erkundungstour gehen, allerdings sehen die costa-ricanischen Guides mit ihrem geschulten Auge natürlich viel mehr Details – egal ob Pflanzen oder Tiere. Auf den 12 vorgelagerten Inseln brüten verschiedenste Meeresvögel und im Park selbst leben die vom Aussterben bedrohten Totenkopfaffen, Kapuzineraffen, Faultiere und freche Wasch- und Nasenbären. Füttern ist strengstens verboten, allerdings wissen die Tiere genau, wo es etwas zu holen gibt. Also beim Baden unbedingt auf das Gepäck aufpassen. Hauptattraktion sind aber vor allem auch die weißen Sandstrände mit azurblauem Wasser. Von der oftmals vielbevölkerten Playa Manuel Antonio aus kann man bei Ebbe zur Isla Punta Catedral wandern, genauso zur Playa Puerto Escondido.
Tipp: Am besten morgens in den Park gehen, wenn der Besucherandrang noch nicht so groß ist und man noch in Ruhe die Natur genießen kann.
Der Irazú ist ein aktiver Vulkan mit einer langen Geschichte an Eruptionszyklen. Der Name kommt ursprünglich von einer indigenen Stadt namens Iztarú, die sich einst direkt an der Seite des Vulkans befand. Der Name bedeutet „Hügel des zitternden Donners“ – durch die ausschließlich mündliche Weitergabe änderte er sich dann im Laufe der Jahre zu Irazú. Der Vulkan ist 3.432 m hoch, besitzt 5 Krater und weist strombolianische Merkmale (explosive Eruptionen) auf. In den höheren Lagen finden wir feuchtes Ödland ähnlich der Vegetation in den Anden– typisch für Höhenlagen über 3.300 bzw. 4.000 Metern.
Der Palo Verde Nationalpark besteht aus Überflutungsgebieten, die umgeben von Flüssen und Kalkhügeln sind. Er befindet sich in der Provinz Guanacaste, zwischen den Flüssen Bebedero und Tempisque, ca. 30 km westlich der Stadt Cañas. Der Palo Verde Nationalpark hat eine Fläche von 16.804 Hektar. In der Regenzeit vermischen sich die Wassermengen des Regens, der Gezeiten und der übertretenden Flüsse Tempisque und Bebedero zu gewaltigen Fluten. Manchmal wird das gesamte Gebiet zu einer einzigen riesigen Lagune.
Palo Verde ist einer der ökologisch vielfältigsten Orte des Landes, hier gibt es etwa 15 verschiedene Lebensräume, die durch die Topographie, das Überlaufen der Flüsse und die Auswirkungen der Gezeiten entstanden sind. Seinen Namen verdankt der Nationalpark einem dort sehr verbreiteten Busch aus dieser Region: dem Palo Verde, den man vor allem in den Sümpfen finden kann. Die Zweige und ein Teil des Stamms sind hellgrün. Im Palo Verde Nationalpark gibt es eine reiche Vielfalt an Bäumen und anderen Pflanzen. Durch das natürliche Bewässerungssystem entstehen die richtigen Voraussetzungen für die wichtigste Anhäufung von Vögeln in ganz Zentralamerika.
Von September bis März kommen Tausende von Reihern, Ibissen, Enten und anderen Wasservögeln hierher, um zu nisten und zu überwintern. In dieser Zeit kann man bis zu 300 verschiedene Vogelarten beobachten. Die 2,3 Hektar große Vogelinsel befindet sich im vorderen Teil des Parks. Außer Vögeln gibt es im Palo Verde natürlich noch viele andere Tiere wie zum Beispiel Affen, Stachelschweine, Kojoten und bis zu 5 Meter lange Krokodile.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, der kann in Palo Verde den Wald durchwandern und dabei Tiere wie Brüllaffen beobachten oder auch Tropfsteinhöhlen erkunden. Eine fakultative Bootstour zum Park über den Golf von Nicoya ist besonders empfehlenswert, da die Feuchtgebiete im Nationalpark Nahrungs- und Nistgebiet für Tausende Vögel sind. Bei klarem Wetter könnt ihr bei einer Canopy Tour den Pazifik auf der einen und die Kordillera auf der anderen Seite bestaunen. Ihr könnt aber auch die Kaffeeproduktion in der Cooperative Diriá anschauen, die nach ökologischen Prinzipien erzeugen und als Kooperative den Kleinbauern helfen. Lohnenswert ist auch eine Bootstour auf dem Tempisque, der viele Tiere beherbergt. Unter anderem könnt ihr dort auch Krokodile im Brachwasser entdecken.
Der Nationalpark Piedras Blancas liegt im Süden von Costa Rica, ganz in der Nähe des Hafenstädtchens Golfito in der Provinz Puntarenas. Das Schutzgebiet entstand 1991 als Sektor Esquinas des Corcovado Nationalparks und wurde 1999 zum Nationalpark Piedras Blancas ernannt. Mit einer Gesamtfläche von rund 140 km² besteht der Piedras Blancas Nationalpark mehrheitlich aus tropischem Tiefland- Primär- und Sekundärwald, ehemaligem Weideland und über 100 Tälern mit zahlreichen Flussläufen sowie einem felsigen Küstenstreifen und Stränden. Der südwestliche Teil des Parks reicht bis an die Küste des Golfo Dulce.
Der Nationalpark gehört zum biologischen Korridor Osa, dieser Korridor ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und soll, unter anderem durch Freikauf von Land, die beiden Nationalparks Corcovado und Piedras Blancas verbinden. So kann eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde erhalten werden. Hier befindet sich auch der Regenwald der Österreicher, das Projekt einer gemeinnützigen Organisation, welche Land aufkauft und dem Piedras Blancas Nationalpark eingliedert. Außerdem unterstützt der Verein Projekte zum Wohl der Bevölkerung des Dorfes La Gamba. Zusätzlich zum Kauf des Regenwaldes werden die Forschungsstation La Gamba und die Esquinas Rainforest Lodge betrieben.
Der Nationalpark schützt Quellen, Flüsse, seltene tropische Pflanzen, viele Arten von Vögeln, Säugetieren und Reptilien. Unter den zahlreichen Reptilien befinden sich unter anderem Korallenschlangen, Boas und Vipern. In den vielen Teichen, Flüssen und Mangrovensümpfen fühlen sich auch Alligatoren und Krokodile äußerst wohl. Um die 350 Vogelarten fliegen über das grüne Blätterdach des Regenwalds, darunter Aras, Kolibris und Trogone. Unter den Säugetieren sind Nasenbär, Stinktier, Jaguar, Ozelot, Puma, Kapuziner- und Totenkopfäffchen vertreten.
Der Rincón de la Vieja ist einer der aktiven Vulkane in Costa Rica und liegt in der Region Guanacaste. Die Region ist durch relativ trockenes Klima geprägt. Hier gibt es noch die seltene Form des Trockenwaldes, welcher in der Trockenzeit sein Blätterkleid abwirft. Der Nationalpark schützt eine Region abwechslungsreicher Vegetation, die das Bergmassiv des Rincón de la Vieja umgibt. Unbedingt sehenswert ist die Kraterlagune, sowie der aktive Krater des Rincón, der beständig Gas und Wasserdampf ausstößt.
In den unteren Ebenen des Vulkans kann man die vulkanische Aktivität der „pailas“ bewundern (Schlammlöcher, deren Flüssigkeit bei sehr hohen Temperaturen blubbert), heiße Quellen und Geysire. Der Park beherbergt auch eine große wildwachsende Population der Guaria Morada Orchidee (Guarianthe skinnery), Costa Ricas Nationalblume.
Der Tapantí – Cerro de la Muerte Nationalpark ist von dichtem immergrünen Wald bedeckt, hauptsächlich mit uralten Eichenbäumen (Quercus sp.) und Erlen (Alnus acuminata).
211 Vogel- und viele Säugetierarten sind hier heimisch, unter anderem auch der Jaguar (Pantera onca) und der Ozelot (Leopardus pardalis). Der größte Teil des Nationalparks ist aufgrund der extremen Dichte des Waldes komplett unerforscht. Das Reservat ist empfehlenswert, um den berühmten Göttervogel Quetzal (Pharomachrus mocinno) zu sehen.
Der Nationalpark Tenorio liegt in der Provinz Guanacaste und ist bekannt für natürliche Thermalbecken, tolle Wanderwege, dem Mischwald, dem gleichnamigen Vulkan und dem hellblauen Fluss Rio Celeste. Der Nationalpark wurde bisher von großen Touristenströmen verschont und die Flora konnte sich somit sehr vielfältig ausbreiten. Der Vulkan Tenorio erhebt sich in 1.916 Metern und befindet sich im äußersten Nordwesten des Nationalparks. Er besteht aus vier Vulkankegeln und zwei Zwillingskratern, die aus grünschimmernden Regen- und Feuchtwäldern empor ragen. Am Fuße des Vulkans liegt das Tal von Bijagua und bietet Lebensräume für kleine Otter, kräftige Pumas, schüchterne Tapire, flinke Kapuzineraffen und große Boas. Der Aufstieg zum Kratersee ist aus Sicherheitsgründen verboten.
Und dann wäre da noch der hellblaue Fluss Rio Celeste. Der Weg bis hin zum Entstehungsort der hellblauen Farbe ist nicht unanstrengend, da hohe Treppen und große Wurzeln den Weg säumen, aber es lohnt sich allemal. Die unnatürliche türkisblaue Farbe des Wassers wird durch eine chemische Reaktion hervorgerufen. Zwei Flüsse mit verschiedenen Mineralstoffen treffen aufeinander und es entsteht dann das leuchtend farbige Wasser. Diese natürliche Reaktion ist faszinierend und die Stelle der Wasserfärbung ein beliebtes Fotomotiv, ebenso wie der imposante Wasserfall!
Der Tortuguero Nationalpark und das Barra Del Colorado Wildnisgebiet sind die wichtigsten Plätze in der Karibik für die Eiablage der Suppenschildkröten (Chelonia mydas). Andere Schildkrötenarten, die hier auch ihre Eier ablegen, sind die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) und die echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata). Das natürliche System aus Lagunen und befahrbaren Kanälen des Parks ist landschaftlich sehr reizvoll und bietet außer Schildkröten auch noch Seekühen (Trichechus manatus), Kaimanen (Caiman cocodrylus), und vielen Süßwasserfischen eine Heimat.
Die Schildkröten sind tief mit der Geschichte des Ortes und dessen Namen verknüpft. Der Name Tortuguero bedeutet übersetzt „ Schildkrötenjäger“. Früher war das kleine Städtchen ein Mekka für alle Jäger. Zum Glück kam es in der Vergangenheit zum Umdenken, denn sonst hätten wir nun keine Gelegenheit mehr die prachtvollen Grünen Meeresschildkröten bei der Eiablage oder die Schildkrötenjungtiere beim Schlüpfen zu beobachten. Die großen Meeresschildkröten kommen von Juli bis Oktober nach Costa Rica um ihre Eier am Strand zu vergraben. Nach ca. 6 Wochen schlüpfen die kleinen Baby Schildkröten und machen sich auf ihren Weg zurück ins Meer. Damit die Schildkröten ungestört und unter Schutz an Land kommen können bewachen Parkranger die Strandabschnitte. Ab 18 Uhr ist der Strand für Besucher gesperrt. Zu dieser Zeit werden spätabends geführte Beobachtungstouren zu den Schildkröten angeboten. Zum Schutz der Tiere gibt es Regeln die beachtet werden müssen: dunkle Kleidung und kein Fotografieren mit Blitzlicht sind die wichtigsten. Es ist wirklich ein Wunder der Natur – das zu beobachten ist ein unvergessliches Erlebnis!
Allerdings gibt es noch weitere Faktoren, die einen Besuch in Tortugero unvergesslich machen. Das kleine Städtchen liegt mitten auf einer schmalen Landzunge umgeben vom Canal Tortuguero und dem Atlantik. Wenn man das schöne Naturparadies besuchen möchte kann man das nur mit einem Boot oder einer kleinen Propellermaschine machen. Das Mangrovengebiet bietet ein völlig anderes Naturerlebnis als andere Nationalparks, hier erkunden wir die Landschaft vom Boot aus, wir fahren durch kleine Kanäle und können Tiere aus nächster Nähe in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Heimische Tiere sind vor allem Wasservögel, Reptilien, wie der Kaiman oder der Basilisk, Säugetiere wie das Faultier und Affen oder mit Glück die seltenen Seekühe. Vor Ort werden geführte Kajak-Touren in den Nationalpark Tortuguero angeboten, geräuschlos paddelt man durch die kleinen Kanäle des immer feuchten Regenwalds. Ein besonderes Erlebnis ist eine Kajak Tour in den Morgenstunden. Das Erwachen des Waldes mit seinen tierischen Bewohnern hautnah zu erleben ist eine einmalige Gelegenheit, die man nie mehr vergisst!
Der Arenal ist ein ruhender Strato-Vulkan. Viele Jahrhunderte lang galt er als inaktiv und hatte keinen Ausbruch. Im Juli 1968 erwachte der Vulkan aus seinem langen Schlaf und eine plötzliche Eruption brachte unerwartete Lavaströme hervor, die die Westflanke des Vulkans verwüsteten. Seit diesem Datum war der Vulkan bis Oktober 2010 regelmäßig sehr aktiv mit täglichen kleine Eruptionen. Seit einigen Jahren ruht er nun wieder, erloschen ist er jedoch noch nicht.
Der Vulkankegel erhebt sich 1.633 Meter über dem Meeresspiegel und wirft eine nahezu makellose Silhouette auf das Land. Bei klarer Sicht bietet der Vulkan eine eindrucksvolle Kulisse für Fotos und Videos. Mit einer Ausdehnung von etwa 12.000 Hektar ist der Nationalpark einer von Costa Ricas kleineren Parks. Durch die Eruption in 1968 wurde die umliegende Vegetation zerstört und es hat sich bis heute eine vollkommen andersartige Fauna entwickelt. Ein Besuch dieses Nationalparks (oder einer der umliegenden privaten Parks) sollte unbedingt auf eurer Liste stehen, wenn ihr nach Costa Rica reist. Weitere empfehlenswerte Aktivitäten in der Gegend findet ihr hier: Top 11 Aktivitäten in La Fortuna
Der Vulkan Poás ist einer der spektakulärsten Vulkane des Landes und besitzt eine unglaubliche landschaftliche Schönheit. Verschiedene Arten von Biotopen sind hier vorzufinden: der „Bosque Achaparrado“ (was bedeutet, dass sämtliche Vegetationen sehr klein sind), die Arrayanes Graslandschaft und Nebelwälder.
In diesem Lebensraum findet man Epiphyten – Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen, wie zum Beispiel Moose, Farne, Bromelien und Orchideen. Der Poás Hauptkrater weist einen Durchmesser von 1,5 km und eine Tiefe von 300m, sowie eine Lagune mit einem Durchmesser von 350m auf, die mit heißem Wasser gefüllt ist. Der zweite, bereits erloschene Krater ist die Botos Lagune. Poás ist ein sehr aktiver Vulkan mit regelmäßigen Eruptionen – wie zum Beispiel 1910, als Aschewolken bis zu 8.000m weit ausgestoßen wurden. Der Vulkan ist einer der wichtigsten natürlichen Attraktionen für den nationalen und den internationalen Tourismus.
Der Vulkan Turrialba hat eine Höhe von etwa 3.340 m über dem Meeresspiegel und teilt sich das Fundament mit dem Vulkan Irazú (Zwillingsvulkan). Er besitzt drei klar bestimmbare Krater: den zentralen Krater, den Cerro Tiendilla (2.791 m) und den Cerro Armando (2.750 m). Außerdem gibt es noch weitere Krater, die aufgrund von ständigen Freisetzungen von Gasen und Schwefelwasserdämpfen schwerer erkennbar sind. Tropische Feuchtwälder und Vorgebirgs-Regenwald sind die hier vorherrschenden Waldarten, die Bäume bis zu einer Höhe von 40 m aufweisen – viele besitzen die außergewöhnlichen Brettwurzeln, die nur im Regenwald zu finden sind.
Das Nationale Wildreservat Gandoca-Manzanillo liegt 12 Kilometer südöstlich von Puerto Viejo de Talamanca an der Karibikküste. Mit einer Größe von 5.303 Hektar reicht es bis an die Grenze zu Panama.
Bei Wanderungen durch das abwechslungsreiche Reservat kann man einsame Strände, ein herrliches, vorgelagertes Korallenriff sowie Waldgebiete entdecken. Mit viel Geduld und Glück kann man hier neben Affen, Faultieren, roten Aras, Schlangen und Tukanen auch sehr seltene Tiere wie Tapire, die Grüne Meeresschildkröte und sogar Seekühe beobachten.
Der Santa Rosa Nationalpark ist einer der eher abgelegenen Parks in Costa Rica. Wer sich hierhin verirrt, kann sicher sein, dass er bei seinen Unternehmungen nicht zu viele Begleiter hat. Einzige Ausnahme werden wohl die Monate Oktober und November sein, denn in dieser Zeit dienen die Strände des Parks tausenden von Meeresschildkröten als Eiablageplatz.
Im Santa Rosa Nationalpark finden wir die bekannte „La Casona“, die an den für Costa Ricas Geschichte überaus wichtigen Kampf von Santa Rosa am 20. März 1856 gegen Nicaragua erinnert. Der Park hat außerdem eine große Bedeutung für den Schutz und die Wiederherstellung der Biotope dieser Region, so sind die reizvollen Strände Playa Nancite und Playa Naranjo zum Beispiel sehr wichtig für die Eiablage der Meeresschildkröten. Ein Großteil des Parks schützt zusätzlich den sehr selten gewordenen Trockenwald, dessen Merkmal es ist, dass die Bäume im Sommer alle Blätter verlieren und dafür wunderschöne Blüten bilden.
Der Park liegt optimal für alle, die vom Rincón de la Vieja noch etwas weiter in den Nord-Westen oder sogar bis ganz nach Nicaragua fahren möchten. Er breitet sich über die gesamte Halbinsel Santa Elena aus und reicht noch etwas ins Landesinnere hinein. Auch hier herrscht der typische Trockenwald vor. Wanderungen in verschiedenen Längen führen durch den Wald und teilweise auch bis an die einsamen und unberührten Strände. Für jeden Wandertyp ist bei den 7 – 16 km langen Wegen etwas dabei. Da der Park sehr unberührt ist, findet man neben vielen Affenarten mit etwas Glück auch einen Tapir, Pumas, Gürteltiere und vieles mehr. Aber nicht nur die Fauna hat hier einiges zu bieten. Auch die Flora wartet mit 10 Vegetationszonen auf, die von der Grassavanne bis hin zu einheimischen Wäldern führen.
Tipp: Wer sich nicht nur für Flora und Fauna an Land interessiert, der sollte im Nationalpark einen Tauchgang unternehmen. Neben schönen Korallenformationen sieht man hier häufig auch Haie, Rochen und Schildkröten! Tauchtouren werden von den Stränden im Norden (Coco etc.) und den zwei Hotels im Norden angeboten.
Das Ökosystem des Terraba-Sierpe Mangrovenwaldes ist eins der wichtigsten Feuchtgebiete weltweit. Es schützt eine große Anzahl an Pflanzenspezies, Vogelarten, Weich- und Schalentieren, Säugetieren und Fischen. Dieser Mangrovenwald, der mit einer Größe von circa 33.000 Hektar der größte des Landes ist, lässt sich ausschließlich mit dem Boot erkunden und befindet sich etwas nördlich der Drake Bay auf der Halbinsel Osa. Hier findet man einige der größten Mangroven der Welt und eine atemberaubende Artenvielfalt. Der Park ist am besten von Sierpe oder der Drake Bay aus mit dem Boot oder dem Kanu erreichbar.
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