Eine unvergessliche Erfahrung, die man in Costa Rica auf keinen Fall verpassen sollte, ist eine Fahrt auf’s offene Meer. Denn schlimmstenfalls verbringt man “nur” einen Tag auf dem Boot bei Sonnenschein und türkisblauem Wasser, im besten Falle begegnen einem jedoch sogar ein paar Meeressäuger wie Delfine oder Wale! Unter Meeressäugern versteht man alle Säugetiere, die sich an ein Leben im Meer angepasst haben. Neben Walen und Delfinen werden auch Robben, Seekühe und Seeotter als Meeressäuger bezeichnet.
Manche dieser Arten können sich an Land noch fortbewegen, anderen Arten, wie den Walen ist dies nicht mehr möglich. Doch fast allen Meeressäugern, die sich ausschließlich im Meer fortbewegen, sind die paddelartigen Vorderbeine sowie die fehlenden, oder zusammengewachsenen Hinterbeine gemein. Zudem haben sie fast oder gar keine Haare mehr, da diese zu schwer und zu kalt wären. Stattdessen besitzen sie einen großen Anteil Körperfett unter der Haut und haben ein verändertes Atmungssystem, um länger tauchen zu können. Insgesamt kann man 25 verschiedene Meeressäuger vor den Küsten Costa Ricas entdecken, darunter Buckelwale, Orcas, sowie Spinner- und Fleckendelfine.
Jeder kennt Delfine, wie zum Beispiel aus der Fernsehserie Flipper. Delfine sind intelligente, verspielte und soziale Tiere und viele haben den großen Traum einmal mit den beliebten Meeressäugern in freier Wildbahn zu schwimmen. In den Meeren vor Costa Rica könnte dieser Wunsch bei einer Delfinbeobachtungstour in Erfüllung gehen.
Delfine gehören zur Familie der Wale und zählen etwa 40 verschieden Arten, welche in allen Meeren verbreitet leben. Sie gehören zu den Säugetieren und können aufgrund ihres spezifischen Körperbaus sehr schnell schwimmen und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 55km/h durchs Wasser gleiten. Da kann man sich gut vorstellen, dass sich Delfine in beengtem Raum sehr unwohl fühlen, weshalb wir vom Besuch von Delfinarien oder ähnlichen Einrichtungen abraten.
Delfine sind sowohl durch ihre Fähigkeit geradezu akrobatische Sprünge zu praktizieren bekannt, sowie durch ihr liebevolles und verspieltes Wesen, das besonders im offenen Meer beobachtet werden kann. Sie leben in sogenannten Schulen zusammen, Gruppen aus bis zu 1.000 Tieren, die an Stellen mit sehr viel Nahrungsvorkommen leben. Auffällig ist hier die Kommunikation zwischen den Säugern: sie verständigen sich mit Klicklauten und Pfeifen sowie auch über Körperkontakt. Auch ihre außergewöhnliche Intelligenz hebt diese Tiere von anderen Meeresbewohnern ab. Delfinen im offenen Meer zu begegnen ist ein einzigartiges Erlebnis, das nicht ausgelassen werden sollte. Vor allem in Costa Rica hat man die Möglichkeit eine solch besondere Erfahrung zu machen. Dort finden sich vor allem Spinner- und Fleckendelfine, die bei Bootstouren oft zu hunderten das Boot umrunden und ein Stück begleiten. Plätze, an denen man Delfine mit hoher Wahrscheinlichkeit antrifft, sind zum einen der Nationalpark Marino Ballena, die Umgebung rund um die Isla de Caño, die etwa 20 km vor der Küste von Drake Bay liegt, oder bei der Überfahrt zur Isla Tortuga.
Wale zählen zu den größten Säugetieren, die komplett unter Wasser leben. Sie werden auf etwa 80 verschiedene Arten geschätzt, welche nochmals in zwei Arten unterschieden werden. Zum einen gibt es die sogenannten Bartenwale, auch Mysticeti genannt, zu welchen die größten Tiere der Erdgeschichte, die bisher entdeckt wurden, zählen. Sie ernähren sich von tierischem Plankton, welches sie direkt beim Schwimmen aus dem Wasser filtern. Die sogenannten Zahnwale, auch Odontoceti genannt, unterscheiden sich von den Bartenwalen sowohl in ihrer Nahrungsaufnahme als auch in der Wahl ihrer Beute. So ernähren sich die Zahnwale von Fischen, Tintenfischen und sogar in einigen Fällen von Meeressäugern. Wie der Name schon sagt besitzen Zahnwale (im Vergleich zu Bartenwalen) Zähne, deren Anzahl, Form und Größe allerdings stark variieren.
Die beeindruckenden Tiere einmal mit eigenen Augen zu sehen ist eine unvergessliche Erfahrung. Besonders faszinierend für alle „Whale-Watcher“ ist das Schlagen der Wale mit der Schwanzflosse auf die Meeresoberfläche. Über diese Geräusche unterhalten sich die Wale mit ihren Artgenossen – eine gute Methode, um trotz der oft rauen See zu kommunizieren.
In Costa Rica trifft man besonders häufig auf Buckelwale. Diese Tiere werden zwischen 14 bis 17 m groß, wiegen zwischen 25 und 30 Tonnen und werden in der Regel bis zu 50 Jahre alt. Ein erstaunliches Merkmal, das diese Tiere auszeichnet, ist die Musterung und Farbe ihres Rückens – beziehungsweise ihrer Schwanzflosse. Sie ist so einzigartig wie der Fingerabdruck eines Menschen. Buckelwale zählen zu den Bartenwalen und ernähren sich fast ausschließlich im Sommer von Krill (tierischem Plankton) und kleineren Fischen. Im Winter dagegen zehren sie von dem im Sommer angefressenen Fett und benötigen durch diese natürliche Reserve kaum Nahrung. Buckelwale gelten als besonders verspielt und neugierig, weshalb sie auch keinerlei Scheu haben näher an die Boote heranzuschwimmen und somit den Beobachtern einen unglaublich faszinierenden Anblick bieten. Besonders hohe Chancen Wale zu sehen, haben alle Costa Rica Reisenden in den Monaten zwischen Dezember und April, sowie zwischen August und Oktober.
Nicht umsonst wird das Land als einer der besten Orte der Welt bezeichnet, um Wale zu beobachten. Dies hat den einfachen Grund, dass eine der längsten Routen der Wanderungen der Wale durch die Gewässer rund um die Osa-Halbinsel führen. Besonders gut zur Walbeobachtung eignet sich der Nationalpark Marino Ballena. Hier kann man die Riesensäuger bis zu 8 Monate im Jahr sehen. Auch der Corcovado Nationalpark bietet rund um die Isla del Caño viele Möglichkeiten das eindrucksvolle Spiel der Wale zu beobachten.
Wir sind Eure Ansprechpartner für einen gelungenen Aufenthalt in Costa Rica und freuen uns auf Eure Anfragen: info@costaricainsider.com