Mit 82 verschiedenen Arten, aus 13 Gattungen sind die Bartvögel eine auf der ganzen Welt verbreitete Art. Es gibt sie in Afrika, Asien und natürlich in Amerika und dort speziell in Costa Rica. Sie stammen aus der Familie der Spechte und verdanken ihren eigenartigen Namen den steifen Borsten, die ihnen am Schnabel wachsen.
In Costa Rica kommen zwei verschiedene Bartvögel vor, die im folgenden genauer beschrieben werden. Beide Bartvögel – Anden-Bartvogel und Azteken-Bartvogel – werden von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft.
Der Anden-Bartvogel, auch Rotkopf-Bartvogel genannt kommt in Mittel- und Südamerika vor und stammt aus der Familie der Amerikanischen Bartvögel. Das Männchen besitzt einen auffallend roten Kopf und einen kräftigen gelben Schnabel, das restliche Gefieder ist hauptsächlich grün gefärbt. Das Weibchen unterscheidet sich deutlich vom Männchen, denn es ist nicht so auffällig gefärbt. Die Farben ihres Gefieders sind olivgrün uns sie hat keinen roten Kopf. Aufgrund dieser markanten Unterschiede wurden Männchen und Weibchen anfänglich auch für verschiedene Arten gehalten. Die Anden-Bartvögel haben im Schnitt ca. 7 Zentimeter lange Flügel und erreichen ein Gewicht von etwa 34 Gramm. Ihr Schnabel kann bis zu 2,1 Zentimeter lang werden. In Costa Rica kann man die schönen Vögel in Höhenlagen von 400 bis 2100 Metern beobachten. Bevorzugt leben sie hier in der Nähe von dichten Wäldern, in feucht-tropischen, sowie subtropischen Bergwäldern mit dichtem Buschwerk. Hier ernähren sie sich von Früchten, Beeren und Insekten. Der Anden-Bartvogel ist ein Einzelgänger, nur selten werden Männchen und Weibchen zusammen gesichtet. Die Fortpflanzungszeit liegt zwischen März und Juni. Danach legt das Weibchen zwei bis fünf Eier, die beide Elternteile gleichermaßen bebrüten. Nach etwa 15 Tagen schlüpfen dann die Jungen und nach weiteren 31 Tagen fliegen sie aus.
Die zweite, in Costa Rica vorkommende Art ist der Azteken-Bartvogel, auch Azteken-Knackbärtling oder Zinkenschnabel genannt. Er ist Teil der Familie der Tukan-Bartvögel. Mit einem Gewicht von circa 67 Gramm und einer Flügellänge von etwa 9 Zentimetern ist er etwas größer und schwerer als der Anden-Bartvogel. Männchen sowie Weibchen sind unauffällig in Grün- und Brauntönen gefärbt und sehen sich, bis auf eine Federhaube im Nacken der Männchen, sehr ähnlich. Im Gegensatz zum Anden-Bartvogel kommt der Azteken-Bartvogel nur in Zentralamerika vor. Hier lebt er in feuchten Nebelwäldern in einer Höhe von 1200 bis 2200 Metern. Meist kann man ihn in den mittleren oder unteren Baumregionen entdecken, ebenso an Waldrändern mit angrenzenden Wiesen und Weiden. Normalerweise kann man die Vögel in kleinen Gruppen mit etwa fünf Tieren beobachten, während der Paarungszeit sind sie jedoch meist nur im Paar anzutreffen. Azteken-Bartvögel ernähren sich, wie auch der Anden-Bartvogel von Früchten und Beeren und ab und zu von Insekten. Zinkenschnäbel brüten in Höhlen, die sie selbst in weiches Holz bauen. Nachdem die Höhle fertig gebaut ist, legt das Weibchen vier bis fünf Eier in das gemachte Nest. Auch diese Bartvogelart wechselt sich bei der Bebrütung der Eier ab. Nach ca. 15 Tagen schlüpfen dann die nackten und blinden Küken, welche vorerst mit Insekten und später mit Früchten gefüttert werden.
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